Fotobuchdesign und Schneideschwankungen

Ein nicht optimal gestaltetes Album nochmal zu produzieren zu lassen, ist teuer und ärgerlich! Daher geben wir Ihnen hier Tipps, wie man sein Buchdesign technisch optimal anlegt.

Mit einem Grundverständnis für den Beschnitt und Toleranzen können kostspielige Fehler vermieden werden. Nach dem Drucken und Zusammenfügen aller Innenseiten wird der Buchblock in einer Papierschneidemaschine final beschnitten. Diese Maschinen arbeiten mit einem Schneidemarginal von einigen Millimetern. Schneideschwankungen können nicht nur außen, sondern auch innen auftreten und auch bei handgefertigten Büchern gibt es Fertigungstoleranzen. Die Hersteller, die Doppelseiten in eigener Fertigung entwickeln bzw. drucken, nehmen oft Kontakt zum Kunden auf, wenn Ihnen auffällt, das Schriften und Logos angeschnitten werden oder wichtige Bildteile angeschnitten werden. Die Verantwortung für das Layout liegt jedoch immer beim Fotografen! Sie müssen sich daher vorher über die Beschnittgrenzen informieren. Gute Programme wie unser Pro Album Designer unterstützen Sie, in dem Beschnittgrenzen als Hilfslinien angezeigt werden. Aber auch dann kann einiges schief gehen, wenn Ihnen nicht klar ist, wie Sie mit dieser Hilfslinie umgehen.

Beachten Sie die folgenden Grundregeln und Sie sind immer auf der sicheren Seite:

Wir zeigen Ihnen zuerst zwei einfache Möglichkeiten, das Design so anzulegen, dass jeder Hersteller damit gut klarkommt:

1. Füllen Sie die Seite bis zum Rand.

Gehen Sie mit Ihrem Bild komplett bis zum Rand der Seite und Sie können sicher sein, daß Ihr Bild ohne schmale weiße Streifen (im Grafiker-Jargon „Blitzer“ genannt) gedruckt wird. Das funktioniert besonders gut mit Bildern, bei denen es keine Rolle spielt, ob ein kleiner Teil des Hintergrundes verloren geht. (siehe das folgende Beispielbild, bei dem die blaue Hilfslinie die Beschnittgrenze zeigt und der rote Kreis symbolisiert, dass diese Gestaltung OK ist).

Seitenfüllendes Design

2. Die Alternative: Deutlich innerhalb der Schnittlinien bleiben.

Ein genügend großer Abstand zum Rand ist eine gute Alternative zum randabfallenden Design. Bleiben Sie großzügig im Bereich der Beschnittgrenzen und lassen Sie Ihre Fotos  atmen.

Alternative mit genügend Abstand zum Rand

Die typischen Fehler beim Anlegen der Dateien und unsere Tipps

Niemals das Bild nur knapp über die Beschnittgrenze legen…

Wenn Sie denken, es wird schon klappen, das Bild einfach ein bisschen überlappen zu lassen, irren Sie sich. Sie riskieren, das ein ungewollter sehr schmaler weißer Rand erscheint, denn der ganze Bereich zwischen Beschnittgrenze und Rand ist eine unsichere Zone – er kann beim Schneiden wegfallen, muss es aber nicht.

Genau auf der Hilfsline = nicht optimal

Platzieren Sie kein Foto direkt auf der Beschnittgrenze

Die Druckereien können nicht garantieren, wo genau Ihre Doppelseite beschnitten wird. Sie können nur garantieren, dass der Schnitt irgendwo zwischen der Kante des Papiers und der Beschnittgrenze (die von Hersteller zu Hersteller etwas differiert) sein wird. Platzieren Sie ein Bild genau auf der Beschnittgrenze haben Sie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit unschöne schmale weiße Randsbereiche (die bei Ober- und Seitenkante auch noch unterschiedliche ausfallen können).

Auf der Hilfsline platziertes Bild = nicht optimal

Kommen Sie nicht zu nah an die Beschnittgrenze

Platzieren Sie ein Bild sehr nah an der Schnittgrenze sieht das Layout schnell gequetscht und wenig großzügig aus. Mehr Weißraum wirkt edler und professioneller.

 

Wenn Diese Regeln eingehalten werden, kann jeder Hersteller problemlos Ihre Daten verarbeiten. Auch werden Sie werden selbst nachher zufrieden mit dem Ergebnis sein und keine unschönen Überraschungen erleben.

Viel Spass beim Gestalten Ihres Fotobuches!